Seit vielen Wochen gab es noch keinen Tag, an dem es mir durchgehend gut ging.
Ich habe lange überlegt, wieso.
Heißt es nicht, du bist nichts, ohne deine Familie ?
Meine Familie.
Ich weiß nicht, ob die Trümmern Familie nennen kann. Es tun alle so, als ob alles okay ist.
Es ist gar nichts okay, verdammte Scheiße.
Wie gerne ich es einmal rausschreien würde. Nicht mehr dieses Mädchen spielen würde, das lächelt.
Mein Vater - Wohnt seit 8 Jahren nicht mehr bei mir. Zum Glück. Ich mag ihn nicht. In meinen Augen ist er kein Vater für mich.
Mein Bruder - Ich sehe wie traurig und enttäuscht er vom Leben ist. Seitdem er nicht mehr bei mir wohnt, ist es unerträglich geworden. Ich vermisse ihn. Auch wenn er ein Stück meiner Seele rausgerissen hat und zersplittert hat. Auch wenn er mir viel unrechtes getan hat.
Ich werde es nicht vergessen. Ich hoffe es geht ihm irgendwann gut und dass er die richtige Frau für ihn findet und spaß am Leben hat. Ich wünsche es ihm mehr als alles Andere.
Meine Mama - Sie gibt mir alles was ich zum Leben brauche. Außer Liebe. Ich habe das Gefühl, sie bemerkt nichts was ich tue. Ich existiere, damit sie ihre schlechte Laune an mir auslassen kann. Sie sagt mir jeden Tag, dass ich alles falsch mache. Sie hat mir noch nie gesagt, dass sie mich liebt. Das letzte Mal, dass sie mich richtig umarmt hat war vielleicht vor 5 Jahren. Sie weiß so wenig. Sie macht sich große Sorgen, ja. Sorgen um meinen Bruder. Sie merkt, dass es ihm nicht gut geht. Ich erinnere mich an den Tag, an dem ich verheult aus der Schule kam. Sie bemerkte nichts. Stattdessen lies sie ihre schlechte Laune an mir aus.
Es ist hart für mich zu sehen, wie egal ich ihnen bin.
Sie würden mich bemerken, wenn ich vor Knien vor ihnen sterben würde.
Vielleicht dann.
Take a look at my body
Look at my hands
There's so much here that I don't understand ..