Ich hatte den Drang, einen Blog Eintrag zu verfassen.
Keine Ahnung weshalb.. .
Ich werde heute Nacht mit Tränen einschlafen.
Weil alle denken, es ist nur eine Phase, jedem gehts mal schlecht. Ich hab' keine Gründe, für diese Gedanken. Nur das Problem ist;
Es sind nicht meine Gedanken.
Keine Ahnung woher sie stammen. Doch irgendwie lassen sie mich nicht los, ich will sie nicht haben.
Es gab Zeiten in meinem Leben, an denen ich mit Tränen schlafen ging und mit Tränen am morgen erwachte. Ich hatte so eine Last in mir, ich wollte sie los werden. Ich durchsuchte den Tablettenschrank meiner Mutter, leider hatte sie keine starken Schlaftabletten.
Ich wollte einfach nur eine Sicherheit haben. Ich wollte wissen das ich alles beenden kann, wenn es nicht mehr ging. Die Gedanken sind normal sagen sie. Natürlich ist das normal. Welcher Mensch denkt mal nicht an Selbstmord. Aber ich denke täglich daran. jede Stunde, Sekunde, Minute. Egal in welcher Situation. Selbst wenn ich lache, denke ich daran.
'SCHEIß GEDANKE, VERSCHWINDE AUS MEINEM KOPF' ..
Ich könnte es in den Tag schreien, in die Nacht.
Doch es würde nichts ändern, ich bin Sklave meiner Gedanken. Diese Stimme in meinem Kopf, die mir die Wahrheit über mich erzählt.
Es kann der schönste Tag sein, das schönste Wetter.
Bei dem Gedanken, dass 'ich' nicht 'ich' bin, bekomme ich wieder Tränen.
Wahrscheinlich versteht das jetzt niemand, aber ich versuche es zu erklären. Ich kann einfach nicht ich selbst sein. Im Inneren, nicht äußerlich. Alle kennen mich, dabei kennen sie nur mein falsches Ich. Ich selbst, hab' mein echtes Ich auch noch nie gesehen. Ich weiß nur, dass mein jetziges 'Ich', nicht ich bin.
Kompliziert. Zum lachen, oder ? Lach nur, es ist gut so. Ich will den Schmerz in mir spüren.
Manchmal würde ich gerne mit einer Rasierklinge quer durch meinen Körper schneiden und fühlen, wie das Leben aus mir heraus fließt.
Ich habe schon lange aufgehört mich zu ritzen, es zeigte mir zwar, dass ich meine Gedanken durchsetzen kann, aber die Angst das Eltern oder sonst jemand es sehen könnte, lies es mich aufhören.
Ich wollte nie Aufmerksamkeit.
Ich habe nur Angst vor mir selbst. All die Aggression, Wut, Trauer, Verbissenheit, Verletztheit wird doch irgendwann ausbrechen, wie lange ich sie noch unterdrücken kann ist mir ein Rätsel.
& doch, mir geht es gut, ich hab' eine gute Familie.
Keinen Grund zu all dem.
Keine Sorge.
Ich ging einst, vor einem Monat oder so, mit meiner Freundin raus aufs Feld. Wir rannten in der Natur, es war ein Abenteuer, so doof es auch klingt. Sie selbst, hatte auch schon teilweise die Lust am Leben verloren. Am Ende des Tages meinte sie, sie will wieder Leben. Alles hat ihr gezeigt, die wunderschön das Leben ist. das selbst der Hauch des Windes, das Gras, die Bäume ein Grund sind, am Leben zu bleiben.
Ich tat, als stimmte ich ihr zu.
Ich wollte sie noch einmal glücklich sehen. Ich wollte sie glücklich machen. Etwas in mir sagte mir, wir müssen aufs' Feld, es wird ihr gut tun. So war es ja auch. ich wollte sie glücklich sehen, bevor ich vielleicht gehe. Bevor ich den Schritt wage. Denn ich sah' die Natur auch, den Wind, das Gras, die Bäume. Es war nicht dasselbe. Es lies mich kalt. Das einzige, das mich glücklich machte war, sie so zu sehen.
Ich tat es nicht. Stattdessen versuchte sie es, noch in der Nacht, als sie daheim ankam & ihr Vater sie schlug. Sie schrieb' mir; "Ich werde für immer in deinem Herzen bleiben."
Ab dieser Nacht hatte ich verlernt, klar zu denken. Ab dieser Nacht, hab ich sie nicht mehr gesehen.
Sie ist noch am Leben, aber ich vermisse sie so sehr.
Ich hoffe sie liest das nicht. Ich denke, es würde sie traurig machen.
Mein Engelchen. ♥