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Willkommen auf meinem Blog :*
Hier findet ihr Posts über mein Leben.
Hauptsächlich sind hier einfach Gedanken die ich gerade habe und loswerden will. c:

Viel spaß euch

Mittwoch, 27. Juni 2012

Wann erlösen mich die Engel

Hallo Leben, schön dich wieder zu sehen.

Nicht.

Es war ein ganz normaler Tag.
Aufstehen, Haare zurückbinden, Kakao trinken & ab zur Schule.

Wie ich diesen beschissenen Weg hasse.
Wie ich diese beschissene Stadt hasse.
Wie ich diese abermals beschissenen Menschen hasse.

So abgrundtief.

Ich war da. 2 Minuten zu spät. Erst Deutsch, dann Ethik, dann MuM.
Alle bekamen in MuM, Kochen eine 2 oder besser.
Ich bekam eine 3.

Wieso ?

Weil ich anders bin, weil ich nichts kann, weil ich kleine Fehler mache die alle doppelt und dreifach zählen, weil sie mich hassen. Fast genauso sehr, wie ich sie.

Sie ignorieren mich. Die 'Freunde', wie man sie einst nannte. Ignorieren mich, weil ich fehler mache. Sie nicht einsehen, dass eigentlich SIE schuld sind.

Ich bin allein, so verletzlich.

Beim heimweg, versuche ich sie alle zu ignorieren.

Die starren Blicke der Menschen, wie sie mich mit entsetzen ansehen. Wie sie auf mich zeigen, über mich tuscheln, lästern, reden. Sie beobachten jeden Schritt den ich mache, ich spüre es.

Ich fühle mich schlecht, w e r t l o s.

Dann kam er. Dieser scheiß Junge, den ich seit der 5ten Klasse hasse.

Er kam vorbei & sagte nur dieses eine Wort. Das Wort, das eine Explosion auslöste.
Ich fühlte mich schon so ziemlich hässlich, als ich heim lief.
Er kam mir entgegen. Nicht einmal mit Freunden, vor denen er sich hätte 'cool' zeigen müssen, sich beweisen.

Sein arroganter Blick und dann dieses Wort. 'Heeiß', sagte er, mit einem ironischen Blick und dieser herablassenden Art.
Ich bekam kein Wort raus, lief nur noch schneller um endlich da zu sein. Doch dann kamen sie, Tränen, die mir über die Wangen liefen.

Egal wie oft ich versuchte sie wegzuwischen.
Egal wie oft ich versuchte mich zu beruigen.
Völlig egal, wie sehr ich mir dachte; 'Jetzt nicht Cari. Egal wann, aber nicht jetzt. In der Öffentlichkeit. Hier.'


Ich lief in Richtung des Hauses meiner Oma. Ich war bei ihr zum Essen eingeladen. Im Fahrstuhl ergriffen mich erneut die Tränen.


Nur wegen diesem einem Wort, sozusagen der "Freispruch" für alle anderen Wörter, Gefühle, Erlebnisse die ich tief in meinem Inneren versteckt und unterdrückt hielt.


Bei Oma angekommen, rannte ich erst mal ins Bad. Ich erschrak, als ich in den Spiegel sah. Meine Augen, Rot wie Feuer. Die blaue Wimperntusche, komplett über meinem Gesicht verteilt. Ich sah schrecklich aus.


Ich wischte alles weg und traute mich an den Esstisch. Als Ausrede dachte ich mir, sage ich einfach meine Kontaktlinsen fingen an zu brennen oder sowas in der Art.
Aber wie immer bemerkte Oma nichts, keiner aus meiner Familie hat je bemerkt wenn es mir schlecht ging.
Sie sehen das nicht, beachten es nicht. Oder sie sehen es, aber versuchen es zu übersehen und zu ignorieren.


Mich zu ignorieren.


Ich aß nicht einmal die Hälfte von dem, was Omi mir reintat.


Auf dem Rückweg erneut, Tränen. Diesmal war es mir egal, ich lies sie raus. 
Daheim angekommen war es aus mit dem unterdrücken. Ich weinte und weinte. Brach zu Boden. Meine Katze kam zu mir. Sie ist die einzige, die sieht wenn es mir mal schlecht geht.


Letzten Endes sah ich einfach nur, wie schwach ich bin. Wie kraftlos ich geworden bin, wie verletzlich.


Am Ende.